Unsere Gedanken zum “Ändere-dein-Passwort-Tag”
Heute ist der “Ändere-dein-Passwort-Tag”! Ja, den gibt es wirklich! 🤓
Ein Tag, der uns daran erinnern soll, wie wichtig es ist, unsere Passwörter regelmäßig zu aktualisieren, um Gaunern den Zugriff auf unsere Accounts zu erschweren. Doch ist es wirklich ausreichend, sein Passwort nur einmal im Jahr zu ändern? Wir haben da ein paar Gedanken dazu.
Die Schwächen von periodischen Passwortänderungen
Das Konzept, regelmäßig das Passwort zu aktualisieren, klingt vernünftig, nicht wahr? Schließlich wollen wir unsere Online-Konten schützen. Doch leider ist die Realität oft eine andere. Die meisten von uns neigen dazu, Passwörter zu erstellen, die einfach zu merken sind – und das aktuelle Jahr daran anzuhängen, wenn wir sie ändern müssen. Doch solche Muster sind für Hacker leicht zu durchschauen und stellen daher keine wirksame Sicherheitsmaßnahme dar.
Die Alternative: Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Stattdessen schlagen wir Ihnen eine einfach, aber wirkungsvolle Alternative vor: die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Diese Methode erfordert neben dem Passwort einen zweiten Bestätigungsfaktor, wie zum Beispiel einen Einmalcode, der auf Ihr Handy gesendet wird. Selbst wenn jemand Ihr Passwort kennen sollte, benötigt er zusätzlich diesen zweiten Faktor, um sich anzumelden. Das erhöht die Sicherheit erheblich und ist relativ einfach einzurichten.
Sie fragen sich jetzt bestimmt: Ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht viel aufwändiger? Schließlich muss ich mich dann immer zweimal anmelden?
Klare Antwort: Nein, eigentlich nicht.
Denn wenn Sie sich über bekannte Geräte einloggen, werden diese durch Cookies erkannt und sie können nach wie vor ohne Zusatzfaktor surfen, einkaufen und bezahlen. Denn die zweite Bestätigungsmethode greift in der Regel nur auf unbekannten Geräten… wie eben jene, die Betrüger verwenden.
Die Rolle von Passwort-Managern und deren Sicherheit
Apropos Sicherheit: Browserintegrierte Passwort-Manager oder ausgekoppelte Programme können eine große Hilfe sein, um den Überblick über Ihre Passwörter zu behalten. Allerdings sollten Sie bedenken, dass auch diese Systeme nicht unfehlbar sind und gehackt werden können. Aus diesem Grund empfehlen wir, regelmäßig Backups Ihrer Passwort-Datenbank zu erstellen, um im Fall eines Falles abgesichert zu sein.
“Mother of all breaches” – Reaktion auf größere Sicherheitsvorfälle
Haben Sie schon mal von der “Mother of all breaches” gehört? (engl. “Mutter aller Datenleaks”)
Die “Mother of all Breaches” bezieht sich auf eine riesige Sammlung von 26 Milliarden geleakten Datensätzen, die kürzlich von Sicherheitsforschern im Darknet entdeckt wurde. Diese Datenbank enthält Informationen aus bekannten Leaks, darunter 1,5 Milliarden Datensätze des chinesischen Messaging-Dienstes Tencent QQ sowie Login-Daten von Plattformen wie Myspace, Twitter, Deezer, LinkedIn, Dropbox und Telegram.
Wenn Sie nun prüfen möchten, ob Ihre Daten auch im Darknet gelandet sind, empfehlen wir den Browser-basierten Passwort-Prüfdienstes “Have I Been Pwned”. Unter Eingabe der persönlichen E-Mail-Adresse wird abgeglichen, ob dazugehörige Zugangsdaten abgeflossen sind. Wenn Sie vermuten, von einem Passwortleck betroffen zu sein, empfehle ich, Ihr Passwort zu ändern und Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Und denken Sie daran, für jeden Zugang ein eigenes Passwort zu nutzen.
Fazit: Regelmäßige Überprüfung der Passwortsicherheit
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der “Ändere-dein-Passwort-Tag” hat definitiv seine Daseinsberechtigung. Einmal im Jahr das Passwort zu ändern, mag ein guter Anfang sein, aber die Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Nutzung von Passwort-Managern können Ihre Sicherheit erheblich verbessern.